Was ist Green IT?

Definition, erste Schritte und Maßnahmen

Lesedauer: 6min | Autor: Joshua Wiesner | 29.01.2024

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Definition: Was versteht man unter Green IT?

Der Begriff „Green IT“ beschreibt allgemein den Einsatz von Informationstechnologie (IT) mit Fokus auf Umwelt und Nachhaltigkeit. Dabei geht es konkret darum, die Energieeffizienz zu verbessern und den Ressourcenverbrauch im Zusammenhang mit der Nutzung von IT zu reduzieren.

Dabei legt die Green IT großen Wert auf die Verwendung von erneuerbaren Energien, das Recycling von Elektronik und IT-Produkten und die effiziente Nutzung von Ressourcen wie Papier und Tinte.

Durch solche und noch viele weitere Maßnahmen können Unternehmen ihre IT-Infrastruktur nachhaltiger aufbauen und ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren, was ein wichtiger Schritt ist, um die Umweltbelastung durch den IT-Sektor zu reduzieren und eine grünere Zukunft zu schaffen.

Woher kommt Green IT?

Green IT hat seinen Ursprung als Reaktion auf die wachsenden Umweltauswirkungen und den steigenden Energieverbrauch, der mit der raschen Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik verbunden ist. In den frühen 2000er Jahren begannen Unternehmen und Organisationen, sich der ökologischen Konsequenzen ihrer IT-Infrastrukturen immer mehr bewusst zu werden und dementsprechend Maßnahmen einzuleiten.

Zum einen wurde die massive Zunahme von Rechenzentren als eine der Hauptquellen des erhöhten Energieverbrauchs erkannt. Die ständig wachsende Anzahl von Servern in Rechenzentren verlangte nach immer mehr Energie, sowohl für den Betrieb als auch für die Kühlung der Serverräume. Diese Realität brachte die Dringlichkeit der Entwicklung von Strategien zur Energieeffizienz und Ressourcenoptimierung mit sich.

Ein weiterer entscheidender Faktor war die verstärkte Aufmerksamkeit für die Auswirkungen der Elektronikindustrie auf die Umwelt. Der gesamte Lebenszyklus elektronischer Geräte, von der Produktion über den Betrieb bis hin zur Entsorgung, wurde kritisch hinterfragt. Der Elektronikschrott und die Verwendung von umweltbelastenden Materialien bei der Produktion wurden dabei zu bedeutenden Anliegen. Dies führte dazu, dass sowohl Unternehmen als auch Verbraucher vermehrt nachhaltige und umweltfreundliche Technologien forderten.

Parallel dazu begannen Forscher im Bereich Green Computing, sich intensiver mit der Frage zu beschäftigen, wie die Umweltauswirkungen von IT-Systemen und derer Produkte gemessen und reduziert werden können. Dafür wurden Modelle, Metriken und Methoden entwickelt, um die ökologischen Folgen der Technologienutzung im Zuge der digitalen Revolution besser zu verstehen und in Form von Daten sichtbar zu machen.

Initiativen und Standards von Organisationen wie dem Green Grid und dem United States Environmental Protection Agency (EPA) trugen dazu bei, den Weg für eine nachhaltigere IT-Branche zu ebnen. Diese Organisationen führten dafür unter anderem Best Practices ein, um die Energieeffizienz von Rechenzentren zu steigern und umweltfreundliche Praktiken in der gesamten IT-Industrie zu fördern.

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Warum ist Green IT so wichtig für Unternehmen?

Green IT ist für Unternehmen von zentraler Bedeutung, da es eine transformative Rolle in der heutigen Geschäftswelt spielt. Der ökologische Fußabdruck von Unternehmen steht immer stärker im Fokus, und Green IT bietet einen strategischen Ansatz, umweltbewusster und nachhaltiger zu agieren.

Durch die Implementierung von ressourceneffizienten Technologien und Praktiken können Unternehmen nicht nur ihre Umweltauswirkungen reduzieren, sondern auch betriebliche Effizienzsteigerungen erzielen. Dies reicht von der Senkung der Energiekosten bis zur Minimierung von Elektronikschrott von IT Produkten jeglicher Art.

Zusätzlich wird die soziale Verantwortung eines Unternehmens gestärkt, was wiederum das Image verbessert und potenzielle Kunden, die vermehrt Wert auf nachhaltige Geschäftspraktiken legen, anspricht. In einer Ära, in der Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen, ist die Integration von Green IT nicht nur ein Umweltaspekt, sondern auch eine strategische Entscheidung für langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Unternehmensnachhaltigkeit.

Welche Firmen setzen sich für Green IT ein?

Über die letzten Jahre hat eine immer weiter wachsende Anzahl von führenden Unternehmen die Wichtigkeit von einer fundierten Green IT Strategie erkannt.

So setzen sich große Technologieunternehmen wie Google, Microsoft und Apple immer mehr aktiv für umweltfreundliche Technologienutzung ein und passen auch dementsprechend ihre Produkte und Dienstleistungen an.

Im Zuge dessen hat sich beispielsweise IBM mit seinen IKT Produkten dazu verpflichtet, durch die Entwicklung und Nutzung energieeffizienter Technologien bis 2030 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Lohnt sich Green IT finanziell für Unternehmen?

Die Implementierung einer Green IT Strategie kann nicht nur zur Umweltschonung beitragen, sondern mit dem richtigen Ansatz auch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.

So kann beispielsweise die Nutzung von energieeffizienter Hardware an jedem Arbeitsplatz und die Optimierung der eigenen IT-Infrastruktur eine drastische Senkung des Energiebedarfs mit sich führen, was sich unmittelbar in niedrigeren Betriebskosten niederschlägt.

Reduzierte Energiekosten, eine längere Lebensdauer von Geräten durch umweltbewusstes Design und der mögliche Zugang zu steuerlichen Anreizen tragen somit auch dazu bei, dass Green IT nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell einen klaren Mehrwert für Unternehmen bietet.

In einer Zeit, in der nachhaltiges Wirtschaften zunehmend an Bedeutung gewinnt, stellt die Investition in Green IT daher nicht nur eine umweltfreundliche Entscheidung, sondern auch eine finanziell kluge Strategie dar.

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Was sind Maßnahmen, um Green IT praktisch im Unternehmen umsetzen?

Die erfolgreiche Implementierung von Green IT erfordert eine strategische und ganzheitliche Herangehensweise, die verschiedene Aspekte des IT-Betriebs berücksichtigt.

Ein entscheidender Schritt besteht wie schon genannt darin, den Energieverbrauch des Unternehmens zu optimieren. Das Einsetzen von energieeffizienter Hardware und Servern ist dabei ein guter erster Schritt, um die Umwelt zu schonen.

Zudem ermöglicht die Virtualisierung von Servern eine effizientere Nutzung von Ressourcen und Energie und verringert den Bedarf an physischen Servern.

Abgesehen davon sollten Power-Management-Tools implementiert werden, um den Energieverbrauch bei der Nutzung von IT während Leerlaufphasen zu minimieren.

Unternehmen können auch auf umweltfreundliche Beschaffungspraktiken setzen, indem sie auf ressourcenschonende Materialien und nachhaltige Technologien setzen. Die Schulung der Mitarbeiter über bewusste IT-Nutzung und umweltfreundliche Praktiken rundet die Implementierung ab, indem ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln geschaffen wird.

Diese Maßnahmen zusammengefasst ermöglichen nicht nur eine ökologischere IT-Infrastruktur, sondern tragen auch zu langfristigen Kosteneinsparungen und einem verbesserten Unternehmensimage bei.

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